Laut Radio Sucre nahm Präsident Rafael Correa in seiner Samstagsendung zum Konflikt in Sucumbíos zwischen Anhängern der Karmeliten und der Herolde des Evangeliums Stellung. Zur Versöhnung der Kirche in Sucumbíos fastet und betet der emeritierte Bischof Gonzalo López Marañón seit 12 Tagen in Quito.
Der Präsident bezeichnete die Gewalttaten in der Provinz als bedauerlich und bat Bischof Gonzalo, auf seine Gesundheit zu achten.
"Bischof Gonzalo will so lange fasten, bis sich die verschiedenen Parteien der Kirche von Sucumbíos, die zu unseren solidarischen Kräften zählt, wieder versöhnen. Hoffentlich kann die Kirche diese Probleme schnell lösen, denn der Bischof ist schon über 70 Jahre und fastet", sagte Präsident Correa.
Er ließ keinen Zweifel daran, dass ein Teil der ecuadorianischen Bischofskonferenz die Verantwortung für den in Sucumbíos entstandenen Konflikt trägt. "Man kann die Karmeliten nicht plötzlich ändern, die 40 Jahre eine völlig andere soziale Arbeit geleistet haben als jener konsevative Teil der katholischen Kirche, der mehr an Riten als an Sozialarbeit interessiert ist. So etwas kann man nicht erwarten, dafür darf man sie nicht tadeln. Schuld trägt jener fundamentalistische Flügel, der glaubt, die Leute seien dumm. Dasselbe haben sie mit uns bei der Volksbefragung versucht und dafür eine Niederlage einstecken müssen", sagte er.