Samstag, 24. August 2013

Familie Simonyan erhält wieder Abschiebeschutz

VertreterInnen der UnterstützerInnengruppen der Familie Simonyan wurden am Freitag (23. August) von Bezirkshauptmann Dr. Sagmeister zu einem Gespräch in der Bezirkshauptmannschaft Oberwart empfangen. Einiges konnte - endlich!!! - geklärt werden, vor allem die Zuständigkeiten, die bis zuletzt aufs Spannungsreichste hin und her geschoben wurden und während des Termins durch einen simplen Telefonanruf sortiert werden konnten.

Was nun klar ist:
Die Bezirkshauptmannschaft wird NICHT abschieben, solange der Asylfolgeantrag bearbeitet wird. Mit dieser Aussage des Bezirkshauptmanns (schriftlich kriegt man in der Sache gar nichts...) ist der Folgeantrag jetzt endlich zur Bearbeitung freigegeben und die Asylbehörde EAST-West Thalham ist am Zug. Aus Thalham, wo auch der Erstantrag behandelt wurde, hieß es zuletzt, man bearbeite den Antrag erst, wenn von Oberwart eine klare Aussage kommt, dass keine Abschiebung geplant ist. Verstehe das, wer will und kann...

Das heißt jedenfalls, dass die Familie Simonyan jetzt wieder für die Dauer der Antragsbearbeitung einen Abschiebeschutz genießt und in Pinkafeld sicher ist. Das ist ein weiterer Etappensieg. Halleluja!

Danke! Vielen, vielen Dank für Euren Einsatz, der dazu beigetragen hat, dem Bezirkshauptmann klarzumachen, dass die Simonyans Freunde und FreundInnen haben, die an ihrem Wohlergehen interessiert sind und nicht wollen, dass sie abgeschoben werden!

Nun geht es in die nächste Etappe, d.h. vor allem wieder: warten, warten, warten...

Donnerstag, 22. August 2013

Offener Brief an Dr. Sagmeister: Blick der Geschichte

Von: Peter Wagner
Datum: 22. August 2013 19:48:45 MESZ
An: bh.oberwart@bgld.gv.at
Betreff: Blick der Geschichte

Sehr geehrter Herr Dr. Sagmeister,

Mails wie diese bekommen Sie vermutlich zuhauf. Ich möchte auch nicht in den üblichen Kanon der Bittsteller für eine Menschenfamilie einstimmen, obwohl ich mich ganz sicher diesen zugehörig fühle.

Ich möchte an dieser Stelle eher einen Aspekt einbringen, der für Sie persönlich von Relevanz sein könnte: In spätestens zwanzig Jahren werden junge HistorikerInnen und SoziologInnen und PolitikwissenschafterInnen und viele andere interessierte Leute nach der geschichtlichen Wahrheit forschen. Das hat die Geschichte so an sich: sie will und will einfach mit der Wahrheit raus. Überlegen Sie: auch Ihre Position wird dann einer - geschichtlichen, sprich aber auch: vor der Geschichte als moralisch beurteilten - Sichtweise und Überprüfung unterzogen. Wird man dann von einem Bezirkshauptmann Dr. Sagmeister als einem humanen Menschen urteilen - oder von einem Bürokraten, dem der Buchstabe des Gesetzes wichtiger war als die Frage nach dem eigenen Gewissen?

Ich bitte Sie, das in Ihre Überlegungen - in diesem Falle die Familie Simonyan betreffend -, aber auch in alle weiteren Entscheidungen in Fragen des Bleiberechts miteinzubeziehen. Es kann nur zu Ihrem eigenen Vorteil sein!


Ich schreibe das als einer, der gewiss polarisiert hat in seinem (künstlerischen) Leben. Dennoch wurde mir der höchste Kulturpreis des Landes verliehen. Und das OHO, dem ich als Obmann vorstehe, wird den Österreichischen Kunstpreis 2013 erhalten. Ich darf also mit einem gewissen Recht daran glauben, dass meine Stimme nicht völlig belanglos in Fragen der Ethik - und die Kunst verhandelt ausschließlich das Ethische - dasteht.

In diesem Sinne habe ich mir diese Worte an Sie erlaubt.
Entscheiden Sie als Mensch und nicht als Jota des Gesetzes! Denn, glauben Sie mir: das Gesetz, richtig verstanden, fordert ohnehin mehr Entscheidungsfreiheit ein als von jenen behauptet, denen die Freiheit unheimlich ist.

Mit besten Grüßen

Peter Wagner
http://www.peterwagner.at

Dienstag, 20. August 2013

Petition: Abschiebeschutz für Familie Simonyan gewährleisten!

Laut Auskunft der Asylbehörde muss Bezirkshauptmann Dr. Hermann Sagmeister den Abschiebeschutz für die Familie Simonyan gewähren, damit der neu gestellte Asylantrag behandelt und entschieden werden kann. Deshalb sind momentan Aktionsbriefe, Fax oder E-Mails an die Bezirkshauptmannschaft sehr wichtig! Bitte um Unterstützung und Weiterleitung!!

ONLINE-Petition unterzeichnen >>

Aktueller Briefentwurf - bitte verändern oder ergänzen:

Dr. Hermann Sagmeister
Bezirkshauptmann
Hauptplatz 1
7400 Oberwart
Telefon: 057-600/4591
Telefax: 057-600/4577
E-Mail: bh.oberwart@bgld.gv.at

Betrifft: Familie Simonyan muss hierbleiben!

Sehr geehrter Herr Dr. Sagmeister!
Werter Herr Bezirkshauptmann!

Wie Sie sicher wissen, lebt die Familie Simonyan seit ihrer Flucht aus Armenien seit nahezu fünf Jahren in Österreich und hat sich hier in jeder Hinsicht bestens integriert.

Ich kenne keine Familie, die mehr Integrationsdokumente vorweisen kann: angefangen von besten Deutschkenntnissen, ehrenamtlicher Tätigkeit, Sportvereinsmitgliedschaften, Einstellungszusagen, Vorverträgen der Eltern (Selbsterhaltungsfähigkeit), hervorragenden Schulerfolge der Kinder und positiv erfolgten Aufnahmeprüfungen an weiterbildenden Schulen bis hin zu einem großen Freundes- und Unterstützer/innenkreis.

Laut Auskunft der Asylbehörde erfolgt jedoch eine Entscheidung über den neu gestellten Asylantrag der Familie erst dann, wenn Sie, werter Herr Bezirkshauptmann, der Familie einen Abschiebeschutz gewähren.

Es liegt allein in Ihrer Verantwortung als Bezirkshauptmann, den Verbleib der Familie Simonyan in Österreich zu gewährleisten! Entscheiden Sie menschlich und geben Sie der Flüchtlingsfamilie eine neue Heimat!

Die Familie stellt eine Bereicherung für die österreichische Gesellschaft dar.
Das Schicksal der Familie Simonyan liegt in Ihrer Hand!

Hochachtungsvoll

Name / Unterschrift / Absender

Mittwoch, 7. August 2013

Briefvorschlag: Für eine humanitäre Lösung im Fall der Familie Simonyan

Bitte diesen Briefvorschlag umschreiben, ergänzen oder einfach verlinken und an folgende Adressen weiterleiten (per Post oder per E-Mail):

BETREFF:
Für eine humanitäre Lösung der aus Armenien geflüchteten Familie Simonyan!
(derzeit wohnhaft am Kalvarienberg 5, 7423 Pinkafeld)

Anrede
Sehr geehrter Herr/Frau ...

Ich bitte Sie höflich um ihre Aufmerksamkeit für das Schicksal der armenischen Familie Simonyan. die 2009 nach Österreich geflüchtet ist, deren Asylantrag (Neuantrag) sich im laufenden Verfahren befindet und deren Bleiberechtsantrag, im Dezember 2012 gestellt, noch nicht behandelt wurde.

Ich kenne die Familie persönlich und konnte mich von ihrer vorbildlichen Integration überzeugen.
Die Familie besteht aus einem Ehepaar und drei Kindern (16, 17 und 19 Jahren). Alle sprechen bestens deutsch (A1 und B1 Zertifikate), arbeiten ehrenamtlich bei Einrichtungen wie SOS-Kinderdorf, Friedensburg Stadt-Schlaining etc. mit.

Die Kinder haben die Aufnahmeprüfungen für weiterführende Schulen (Sozialberufe bzw. Technik und Ökologie in Pinkafeld, Krankenpflegeschule in Oberwart)) positiv abgelegt, sind sozial engagiert und darüber hinaus ausgezeichnete Sportler/innen (z.B. Vizestaatsmeister, Landessieger usw.).
Die Eltern verfügen über Einstellungszusagen /Vorverträge in Mangelberufen zwecks Selbsterhaltungsfähigkeit.

Sämtliche Integrationskriterien werden in vollem Umfang erfüllt. Aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen haben die zuständigen Behörden diesen Tatbestand bis zum jetzigen Zeitpunkt ignoriert.
Aus diesem Anlass wende ich mich an Sie und ersuche um Ihre Unterstützung!

Selbstverständlich ist mir bewusst, dass Asyl- bzw. Bleiberechtsagenden nicht zu Ihrem direkten Aufgabenbereich gehören. Doch sind Sie aufgrund Ihrer Autorität und Ihrer wichtigen Funktion maßgeblich verantwortlich für einen korrekten und sensiblen Umgang mit Menschen auf der Flucht, die zudem hier in Österreich eine neue Heimat und Freunde/innen gefunden haben. Kein Mensch kann verstehen, weshalb die Familie Simonyan immer noch mit der Angst leben muss, jederzeit verhaftet und abgeschoben werden zu können.

Die entscheidenden Verfahrensschritte – insbesondere beim Asylgerichtshof – wurden bisher ohne deren Teilnahme durchgeführt. Damit wurden sie vom Verfahren ausgeschlossen. Diese Vorgangsweise ist zwar gesetzlich formal gedeckt, für einen westlich orientierten Rechtsstaat jedoch nicht ganz üblich.

Bei einer objektiven Interessensabwägung und fairer Interpretation des Ermessensspielraumes könnte das oft lebensrettende Menschenrecht auf Asyl bzw. ein humanitäres Bleiberecht aus meiner Sicht sofort erteilt werden. Ich möchte auf die Auflistung der neuen Integrationsdokumente und eine Chronologie des Asylverfahrens hinweisen.

In der Hoffnung, dass dank Ihrer politisch-moralischen Unterstützung die Familie Simonyan hier bleiben darf, verbleibe ich mit bestem Dank für Ihre Bemühungen

Name
Adresse


Zuständig für das Asyl- bzw. Bleiberechtsverfahren:

Mag. Johanna Mikl- Leitner
Bundesministerin für Inneres
1014 Wien, Herrengasse 7
E-Mail: ministerbuero@bmi.gv.at
oder johanna.mikl-leitner@bmi.gv.at

Landeshauptmann
Hans Niessl
Landesregierung
Europaplatz 1
7000 Eisenstadt
Telefon: 057-600/2200
Telefax: 057-600/2900
E-Mail: hans.niessl@bgld.gv.at

Bezirkshauptmannschaft Oberwart
Bezirkshauptmann
WHR Dr. Hermann Sagmeister
Hauptplatz 1
7400 Oberwart
Telefon: 057-600/4591
Telefax: 057-600/4577
E-Mail: bh.oberwart@bgld.gv.at


Entschiedungsträger zur Unterstützung:

Herrn Bundespräsident
Dr. Heinz Fischer
Präsidentschaftskanzlei
Hofburg, Leopoldinischer Trakt
Ballhausplatz
A-1010 Wien
E-Mail: heinz.fischer@hofburg.at

Herrn Bundeskanzler
Werner Faymann
Bundeskanzleramt
Ballhausplatz2
1014Wien
Tel.: +43 1 531 15-0
E-Mail: werner.faymann@bka.gv.at

Herrn Vizekanzler und Außenminister
Dr. Michael Spindelegger
BM für europäische und internationale Angelegenheiten
Minoritenplatz 8
1014 Wien
Telefon:+43 50115 0-3350
Fax:+43 1 533 79 54
E-Mail: michael.spindelegger@bmeia.gv.at

Landeshauptmann Stellvertreter
Mag. Franz Steindl
Europaplatz 1
7000 Eisenstadt
Telefon: 057-600/2206
Telefax: 057-600/2770
E-Mail: franz.steindl@bgld.gv.at

Alle Mailadressen:
heinz.fischer@hofburg.at; werner.faymann@bka.gv.at; michael.spindelegger@bmeia.gv.at; johanna.mikl-leitner@bmi.gv.at; bh.oberwart@bgld.gv.at; hans.niessl@bgld.gv.at; franz.steindl@bgld.gv.at

Dienstag, 6. August 2013

Chronologie des Asylverfahrens der armenischen Familie SIMONYAN

Karen Simonyan, geb. 1962
Nune Simonyan, geb. 1969
Meline Simonyan, geb. 1994
Narine Simonyan, geb. 1995
Sevak Simonyan, geb. 1997

· Am 15.11.2008 Flucht aus Armenien
Fluchtgründe: politische Verfolgung in Armenien verbunden mit gewalttätigen Überfällen und Beschuss des Hauses des Vaters, Furcht um sein Leben und das seiner Familie.

· Am 01.03.2009 Einreise in Österreich

· Am 12.03.2009 Antragstellung auf internationalen Schutz in Österreich in der Erstaufnahmestelle (EAST) West in Thalham

· Am 02.09.2009 Negativer Bescheid des Bundesasylamtes (BAA) – Beschwerde an den Asylgerichtshof (AsylGH).

· Am 15.09.2011 wurde dieser Bescheid vom AsylGH behoben und wegen mangelhaften Ermittlungsverfahrens an das Bundesasylamt zurückverwiesen.

· Am 23.01.2012 - 2. Negativer Bescheid des BAA - erneute Beschwerde an den AsylGH.

· Am 04.10.2012 Negativer Bescheid des AsylGH ohne Anhörung der Beschwerdeführer

· 30.10.2012: Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof gegen den Bescheid des AsylGH wegen Willkür und Ungleichbehandlung in Bezug auf Art.8 EMRK; Recht auf Achtung des Privat und Familienlebens.

· 23.11.2012: Ablehnung der Beschwerde vom Verfassungsgerichtshof ohne inhaltliche Prüfung. Der Verfassungsgerichtshof behauptet, dass laut AsylGH das „öffentliche Interesse an der Beendigung des Aufenthaltes in Österreich die Rechte gem. Art. 8 EMRK überwiegt“.

· Am 17.12.2012 „Bleiberechtsantrag“ bzw. Antrag auf eine Rot-Weiß- Rot Card bei der BH Vöcklabruck eingebracht (bisher unbehandelt)

· Übersiedlung nach Wien

· Ab Februar 2013 in Pinkafeld gemeldet

· Am 24.05.2013: überfallsmäßige Verhaftung im Morgengrauen und Verhängung der Schubhaft/gelinderes Mittel

· 24.05.2013: Stellung eines Folgeantrages auf Gewährung von internationalem Schutz (Asylantrag)

· 25.05.2013: Mandatsbescheid wonach der faktische Abschiebeschutz aufgehoben wird

· 26.05.2013: Übermittlung von ergänzenden Unterlagen bezüglich des Antrages an das EAST- West

· 27.05.2013: Online-Petition: Bleiberechtsantrag genehmigen, Protestbriefe und Soldaritätsveranstaltung vor der BH in Oberwart

· 27.05.2013: Antrag auf aufschiebende Wirkung der Abschiebung bei der BH- Oberwart (bisher unbeantwortet)

· 27.05.2013: Beschwerde gegen die Verhängung von Schubhaft (eingebracht bei der BH- Oberwart)

· 27.05.2013: Entlassung aus der Schubhaft bzw. aus dem „gelinderen Mittel“

· 06.06.2013: Einvernahme zum Asylantrag im EAST-West in Thalham

· 06.06.2013: Ausgabe der „Verfahrenskarten“ an die Simonyans

· 11.06.2013: Übermittlung ergänzender Unterlagen zum Ermittlungsverfahren an das EAST-West

· 11.06.2013: Anträge auf Wiederaufnahme in die Grundversorgung an die Landesregierung Bgld. bzw. Landesregierung Oberösterreich (bislang unbeantwortet)

· 31.07.2013: Übermittlung ergänzender Unterlagen an die EAST-West bezüglich weiterer Integrationsschritte und Selbsterhaltungsfähigkeit.

· Ende Juli 2013: Aufhebung des Abschiebeschutzes ohne Erklärung oder Begründung (!!)

· Anfang August 2013: Die EAST-West in Thalham will den neu gestellten Asylantrag erst entscheiden, wenn die BH in Oberwart (Dr. Hermann Sagmeister) den Abschiebeschutz für die Familie Simonyan gewährt.

·  Ab 15.08.2013: Aktionsbriefe und Online-Petition: Abschiebeschutz gewähren!


Neue Dokumente und Integrationsschreiben für Familie Simonyan sowie Unterlagen zur Selbsterhaltungsfähigkeit

(seit dem negativen Bescheid des AsylGH vom 4.10.2012)

· Einstellungszusage von Andreas Hagara, Golfclub am Attersee

· Einstellungszusage Gasthof Kreuzer

· Einstellungszusage Dipl. Ing. Kroschewski (15.03.2013)

· Einstellungszusage GCA Golfclub (03.12.2012)

· Einstellungszusage für alle Familienmitglieder von Dr. Christian Ebner, Hotel „Das Grafengut“ (12.10.2012)

· Einstellungszusage von Walter Mairinger Wohnbauträger GmbH, (12.11.2012)

· Einstellungszusage von Dr. Gert Plakensteiner, Attersee (16.12.2012)

· Unterstützungsschreiben von Ulrich Christian (24.10.2012)

· Unterstützungsschreiben von Francoise Skjöldebrand (24.10.2012)

· Unterstützungsschreiben von Franz und Anna Maria Hufnagl, Obmann Österrreichischer Zivildienstverband Salzburg Stadt (08.12.2012)

· Unterstützungsschreiben von Friederike und Theo Lemberger (10. 12.2012)

· Unterschriftenliste der Mitschüler von Meline und Narine – BHAK/BHAS Vöcklabruck (9.Okt. 2012)

· Unterschriftenliste der Mitschüler von Sevak – PTS Seewalchen und BHAK/BHAS Vöklabruck)

· Unterstützungsschreiben von Kurat Thomas Adamus, Pfarramt Nußdorf und Absdorf (11. 12.2012)

· Unterstützungsschreiben von Bgm. Walter Kastinger, Gemeinde Attersee (27.12.2012)

· Unterstützungsschreiben von Bgm. Mag. W Auzinger, Marktgemeide St. Georgen im Attergau

· Unterstützungsschreiben von Dr Christian Ebner und Mag. Alexandra Ebner, Nußdorf am Attersee (28.12.2012)

· Unterstützungsschreiben von Maria Fehringer, Attersee (13.12.2012)

· Unterstützungsschreiben für Sevak von Renner Peter und Constantin Dittrich, Attersee (10.12.2013)

· Unterstützungsschreiben für Sevak von Familie Schönleitner, Attersee

· Unterstützungsschreiben für Sevak und die ganze Familie von Gerhard Valenta, Sportclub Kammer, Sektionsleiter Judo (27.11.2012)

· Rhythmische Gymnastik 1. Rang (Okt. 2012)

· Judo Landesmeisterschaft 2. Platz (27.01.2013)

· Unterstützungsschreiben von Dipl. Ing. Michael Brandner, Präsident Salzburger Fachverband für Turnen (22.11.2012)

· Unterstützungsschreiben für Narine von Helga Feinbichler, Trainerin und Obfrau des Turnvereins Maxglan (09.11.2012)

· Unterstützungsschreiben für Narine von Helga Freinbickler, Trainerin und Obfrau des Turnvereines Maxglan

· Deutschzertifikate für Meline und Narine

· A1 und B1 Zertifikat Deutsch für Karen Simonyan, am 20.12. 2012

· A1 und A2 Zertifikat für Nune Simonyan, am 20.12.2012

· Meldezettel für Wien (gemeldet seit 7.2.2013)

· Schulbestätigung für Sevak Simonyan – Politechnische Schule 1100 Wien. Pernerstorfergasse 30-32, Seewalchen, St. Georgen etc.

· Unterstützungserklärungen Online (über 4.000) Stand Juni 2013

· Praktikumsbestätigungen von SOS-Kinderdorf Pinkafeld für Meline und Narine Simonyan

· Aufnahmevertrag für Narine vom SOS-Kinderdorf Pinkafeld 03.06.2013

· Aufnahmebestätigung für die SOB, Schule für Soziale Berufe in Pinkafeld für Narine Simonyan vom 27.05.2013

· Einstellungszusage für Karen Simonyan der Firma Prüller

· Erklärung der Franziskusgemeinschaft, Pinkafeld, vom 04.06.2013

· Schreiben der Friedensburg Stadtschlaining bezüglich ehrenamtlicher Tätigkeit vom 03.06.2013

· Meldezettel von Pinkafeld

· Aufnahmebestätigung für Sevak Simonyan für das Schuljahr 2013/14 der Fachschule für Installation und Ökoenergie vom 08.05.2013

· 400 Unterstützungsschreiben aus der Region am 27.05.2013 an die BH Oberwart übergeben.

· Unterstützungsschreiben von Frau Ute Bock vom 21.03.2013

· Schreiben des Judovereines Pinkafeld an Herrn Landeshauptmann Niessl und LH- Stellvertreter Steindl sowie an den Herrn Bezirkshauptmann Sagmeister vom 26.05.2013

· Vorvertrag bez. einer Anstellung von Herrn Karen Simonyan bei der Firma Reiter, Pinkafeld, 05. 08. 2013

· Zusage bezügl. eines Perfektionskurses für die deutsche Sprache für die Familie Simonyan, 05.08.2013

Montag, 5. August 2013

Die Zukunft der Familie Simonyan bedarf erneut unserer Solidarität!

Aussendung von SOS-Mitmensch-Burgenland:


Liebe Freunde!

Die Familie Simonyan, deren Abschiebung am 27.5.2013 durch eure Solidaritätsbekundungen abgewendet werden konnte, wohnt weiter bei der Franziskusgemeinschaft in Pinkafeld mit korrekter Meldung bei der Gemeinde.

Das Ermittlungsverfahren im Rahmen des neuen Asylantrages (vom 24.5.2013) ist abgeschlossen, ohne dass bis zum jetzigen Zeitpunkt eine Entscheidung gefällt wurde. Der Bleiberechtsantrag ist von der zuständigen BH in Oberwart noch komplett unbearbeitet, da das Ergebnis des Asylverfahrens abgewartet werden muss.

Es ist also noch nichts entschieden, und es ist jetzt der richtige Zeitpunkt die zuständigen Politiker und Behördenvertreter/innen auf die mustergültige Integration der Familie Simonyan aufmerksam zu machen und damit eine menschliche Lösung der verfahrenen Situation zu bewirken.

Das ist deshalb sehr wichtig, weil die Behörden seit dem negativen Spruch des Asylgerichtshofes, sämtliche maßgeblich geänderten Sachverhalte, die alle für einen Verbleib der Familie Simonyan in Österreich sprechen, noch nie „gewürdigt“ haben. Das heißt, die Behörden haben jene Integrationstatbestände, die zu 100% für ein Bleiben der Familie in Österreich sprechen gar nicht geprüft (bzw. überprüfen wollen).

Dies entspricht leider einer gängigen Praxis der Fremdenpolizei sowie der Asyl- und Aufenthaltsbehörden, wonach der vorhandene Spielraum, der für die Asylwerber/innen genutzt werden könnte, ignoriert wird, während alles was gegen die AW sprechen könnte minutiös und massiv aufgebauscht, sowie in zahlreichen Wiederholungen angeführt wird. So wird seitens der Behörden / Politik eine negative Stimmung aufgebaut, die nur mehr schwer bekämpft werden kann und menschenverachtende Vorurteile verfestigt. Das versuchen wir zu verhindern.

Kein Mensch und kein Gesetz verbietet den Behörden aufgrund der gegebenen Sachlage der Familie Asyl zu gewähren bzw. ihnen ein „Bleiberecht“ zu erteilen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg: man / frau darf halt nicht zu feige sein und vor lauter Angst vor der eigenen Courage auf Tauchstation gehen.

Dazu kommt folgender paradoxer Sachverhalt: Anlässlich einer Vorsprache bei der BH- Oberwart fragten wir, welche Integrationstatbestände für ein „Bleiberecht“ der Familie Simonyan notwendig wären, über die die Familie noch nicht verfügt? Dazu konnte die BH keine Auskunft geben, da die Familie offensichtlich sämtliche (!!!!!) Integrationskriterien in vollem Umfang erfüllt!
Dies betrifft die komplette soziale, gesellschaftliche und sprachliche Integration bis hin zur Selbsterhaltungsfähigkeit und der nachhaltigen kulturellen Integration.

Das alles nützt – bis jetzt – noch nichts, da die Behörden vor der Wahrheit die Augen verschließen. Daher sollten wir sie über die Integrationstatbestände informieren und das Bleiberecht für die Familie Simonyan fordern.

Zum Verständnis der Situation ist der bvz-Beitrag von Vanessa Bruckner hilfreich: Asyldrama in Pinkafeld.
SOS-Mitmensch bietet eine „Chronologie des Asylverfahrens“ mit Integrationsbeispielen sowie einen Briefvorschlag an Behörden (mit Adressen).

Die Familie Simonyan soll bei uns bleiben.
Sie sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft geworden!
Sie haben in Österreich eine neue Heimat gefunden, die sie nicht noch einmal verlieren dürfen.

Mit solidarischen Grüßen,
Rainer Klien und  Rotraud Schubert
SOS-Mitmensch-Burgenland