Freitag, 24. Dezember 2010

Weihnachten in Bethlehem an der Mauer


„Ein Licht strahlt in die Dunkelheit!“

Die Bewohner Bethlehems feiern Weihnachten 2010 an der Mauer
Gesegnete Weihnachten und ein gesundes Neues Jahr!

Bethlehem, Montag 20.12.2010:
Das Arab Educational Institute (www.aeicenter.org), stellte eine Krippenszene vor der Trennmauer und dem militärischen Wachturm in der Nähe von Rachels Grab im Norden Bethlehem, Palästina. Links der Hirte und ein Esel. Auf dem Wachturm steht geschrieben: "Einst wurde ein Lehrer der Menschenrechte wurde geboren!" Während der Feier, sang das in der Grotte stehende "Stille Nacht, heilige Nacht", während der Frauenchor des Arab Educational Institute Weihnachts- und Volkslieder aufführte.
An der Feier nahmen rund 150 Zivilisten teil, darunter der Bürgermeister von Bethlehem, die Delegierten des palästinensischen Ministeriums für Bildung in Ramallah und Bethlehem, Dutzende von palästinensischen Lehrern und Vertretern der Kirchen und Moscheen aus dem Gebiet Bethlehem und Ramallah. Es gab weiters eine Besuchergruppe von IKV Pax Christi (eine Friedensbewegung aus den Niederlanden), Menschenrechtsaktivisten und Beobachtern des Ökumenischen Begleitprogramms für Frieden in Palästina und Israel (EAPPI).
Gebete für den Frieden wurden gesprochen, die auf Grund eines Aufrufs Weihnachtwünsche und Gebete nach Bethlehem zu schicken gekommen waren - eine Initiative von Pax Christi, dem Palästina / Israel-Forum des Ökumenischen Rates der Kirchen, Church and Peace, dem Internationalen Versöhnungsbund, dem Vorsitzenden der Konferenz der Europäischen Justitia et Pax Kommissionen
Die Gestaltung der Szene durch das Arab Educational Institute, war der Beginn von Veranstaltungen am dem Tag der Menschenrechte (Jesus als Menschenrechtsaktivist), dem Tag der Lehrer (Jesus als Lehrer) und Weihnachten alle gemeinsam gefeiert mit Reden von Würdenträgern, Lesungen aus der Bibel und Koran, und muslimischer und christlicher Poesie.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Alternativer Nobelpreis für Bischof Kräutler

vorarlberg.orf.at, 6.12.2010
Der seit Jahrzehnten in Brasilien tätige Bischof Kräutler ist einer der vier diesjährigen Preisträger des Alternativen Nobelpreises 2010 ("Right Livelihood Award"). Kräutler, der in der brasilianischen Diözese Xingu wirkt, wurde für seinen lebenslangen Einsatz für die Rechte der indigenen Völker und für sein Engagement für den Schutz des Amazonasurwaldes geehrt.

In seiner Rede anlässlich der Überreichung im Schwedischen Reichstag in Stockholm zog der 71-jährige Preisträger ein Resümee über seinen mittlerweile 45 Jahre dauernden Kampf gegen die ökologische und soziale Zerstörung des Amazonas-Gebietes.

Kräutler schilderte die Bedrohung des Amazonas durch verschiedene Energie- und Industrieprojekte dabei in dramatischen Worten: Die Bewohner seiner Diözese, insbesondere die indigene Bevölkerung, "wissen sehr genau, dass sie nicht überleben werden, wenn Amazonien weiterhin verachtet und vernichtet wird. Und sie wissen, dass dem Planeten Erde durch diese Zerstörung unumkehrbare Folgen entstehen werden. Dies wird die wahre Apokalypse sein."

Pax Christi Burgenland gratuliert Bischof Kräutler herzlich zu dieser Anerkennung seines Wirkens und hofft, dass endlich auch die Armen und die Indigenen die Umsetzung der Menschenrechte zu spüren bekommen.

Wortlaut der Rede von Bischof Kräutler auf KathPress.at
"Wir dürfen unsere Augen vor diesen Verbrechen nicht verschließen"

religion.orf.at, 6.12.2010
Bischof Kräutler wird heute mit alternativem Nobelpreis ausgezeichnet

"Amazonas-Bischof" Kräutler: "Mein Preis ehrt Opfer und Mitstreiter"

"Ich akzeptiere den 'Right Livelihood Award' im Namen all jener, die heute mit mir kämpfen - für die indigenen Völker, für Amazonien und für Menschenrechte", sagte der Bischof am Montag bei einer Pressekonferenz anlässlich der am Abend im schwedischen Parlament stattfindenden Preisverleihung in Stockholm. "Ich akzeptiere ihn auch im Namen der Dutzenden von Menschen, die ihr Leben gegeben haben, deren Blut vergossen wurde und die brutal ermordet wurden, weil sie sich der systematisierten Zerstörung von Amazonien widersetzten."