Montag, 22. März 2010

Pax Christi unterstützt Petition "SOS Xingu"


Der Xingu Fluss in Brasilien ist in Gefahr.
Bau und Betrieb des geplanten Wasserkraftwerks Belo Monte sind ein Angriff auf den Fluss, die Umwelt und die dort lebende Bevölkerung.

Diese Bedrohung erfordert globalen Einsatz für Leben und nachhaltige Entwicklung. Die Verantwortung für unsere Erde und für ein würdiges Leben zukünftiger Generationen ist das Motiv der Petition SOS Xingu.

Pax Christi Burgenland bittet um aktive Unterstützung für SOS Xingu.

Sonntag, 21. März 2010

Asylvolksbefragung: der Triumph verspottet die Demokratie

Der Hobby-Kicker hatte Promotion gemacht für ein Match unter Blindgängern. Er bestimmte die Spielregeln und verkaufte sie "bis zum Sieg" als "demokratisch".
Leider ist alles miteinander ein Trauerspiel, wenn 25,17% der Stimmberechtigten derart triumphieren. Es gibt einen Verlierer: die Demokratie.


Der Standard, 21. März 2010
Ergebnis für Niessl ein "Sieg der Demokratie"
Steindl: Resultat "desaströs" für die SPÖ-Politik - Grüne: Abfuhr für "populistische und fremdenfeindliche Kampagne"

Die Presse, 21.03.2010
Volksbefragung: 95 Prozent lehnen Asylzentrum ab
Die Wahlbeteiligung im Südburgenland beschränkte sich auf knapp 28 Prozent – auch Eberau stimmte erneut klar mit „Nein“. In einigen Gemeinden stimmten sogar 100 Prozent gegen ein Asylzentrum.

Mittwoch, 17. März 2010

Ergebnis der Petition "Keine Volksbefragung zum Asylthema"

An die Burgenländische Landesregierung!

Pax Christi Burgenland hat nach Bekanntwerdung der Volksbefragung am 21. März die Petition Keine Volksbefragung zum Asylthema gestartet. Wir freuen uns über die Unterstützung von 362 Personen online und weiteren 231 auf Listen sowie über die durchwegs positiven Stellungnahmen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese "Volksbefragung" zum Asylthema keinen wirklichen Beitrag zur Situation der Asylgepflogenheit in Österreich leistet. Sie wird nicht als "basisdemokratisch" erkannt, sondern im Rahmen des Wahlkampfes gesehen. Die (rechtlich notwendige) Formulierung der Fragestellung stösst auf viel Kritik, da Antwort auf eine Frage verlangt wird, die nicht einleuchtet und verwirrt.
Spätestens seit dem 21. Feber wäre sie ausserdem überflüssig, da alle Parteien versprochen haben, das eindeutige Ergebnis der Eberauer Bevölkerung gegen eine Erstaufnahmestelle zu respektieren.

Pax Christi Burgenland teilt Ihnen hiermit das Ergebnis unserer Petition Keine Volksbefragung zum Asylthema
 mit und bittet um Ihre Stellungnahme.

Sonntag, 7. März 2010

Bischofskonferenz zur Asyldebatte

religion.orf.at, 5.3.2010
Bischofskonferenz fordert Sachlichkeit in der Asyldebatte
Die katholischen Bischöfe Österreichs rufen in der Asyldebatte eindringlich zu einer "Abrüstung der Worte" auf. Alle, die in der politischen Debatte Verantwortung tragen, sollten die Themen Asyl, Migration und Integration mit der gebotenen Sachlichkeit behandeln, heißt es in einer Presseerklärung zum Abschluss des Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz. Dies gelte besonders angesichts der bevorstehenden Wahlauseinandersetzungen.

Wortlaut der Presseerklärungender Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz, 1. bis 4. März 2010, St. Pölten

Freitag, 5. März 2010

Pax Christi verteidigt den Rio Xingu gegen Kraftwerksprojekt Belo Monte

Pax Christi Burgenland ist eine von 33 unterzeichneten Gruppen und Organisationen der österreichischen Zivilgesellschaft, die am 26.2. gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden der Andritz AG ihre Sorge um den Rio Xingu und seine Bewohner zum Ausdruck brachten.
Andritz AG bewirbt sich um den Auftrag der Turbinen für das am Rio Xingu geplante Kraftwerk Belo Monte. Die Unterzeichner fordern von Andritz AG: Keine Beteiligung an ‚Belo Monte’!

Die brasilianische Regierung plant am Xingu seit Jahrzehnten das weltweit drittgrößte Wasserkraftwerk, das schwere und irreparable Eingriffe in den Regenwald bedeuten und zu ökologischem wie sozialem Chaos führen würde. Umweltschützer kritisieren, dass die umweltrechtliche Vorlizenz dafür am 1. Februar 2010 "voreilig" und "ohne Anhörung der betroffenen indigenen Gemeinschaften, wozu sich Brasilien durch die IOL-Konvention 169 verpflichtet hat", vergeben wurde.
Das Projekt war von Anfang an von starken Protesten und Kritik der betroffenen Bevölkerung wie Wissenschaftler und Umweltschützer, darunter auch Bischof Erwin Kräutler, begleitet.

Globale Verantwortung veröffentlicht den Brief:
Brief an Andritz: "Keine Beteiligung an ‚Belo Monte’!"
Aufgrund verheerender sozio-kultureller und ökologischer Auswirkungen lehnen die 33 unterzeichnenden Gruppen, Organisationen und Dachverbände der österreichischen Zivilgesellschaft das Staudammprojekt "Belo Monte" in Brasilien ab. Die österreichische Andritz AG hat angekündigt, sich an der Realisierung des Staudammes beteiligen zu wollen und entsprechende Angebote zu legen. In dem Brief wird Wolfgang Leitner, Vorstandsvorsitzender der Andritz AG, aufgefordert, davon Abstand zu nehmen und soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen.

Weiterführend:

Greenpeace, 05.03.2010
Andritz AG: Profit auf Kosten von Menschen und Umwelt
Kritik an Andritz-Bilanz: Zerstörung von Natur statt Umwelttechnologie
(Mit Factsheet.PDF)

Greenpeace, 4. März 2010,
Ärger um Mega-Staudamm im Amazonas

SCHRIFTLICHE ANFRAGE von Ulrike Lunacek an den EU-Rat (26.2.2010)
Betrifft: Ökologische und soziale Risiken des Mega-Staudammprojekts Belo Monte
Quelle: Europäisches Parlament, 25. Februar 2010

OTS, 2.2.2010
Van der Bellen: Österreich soll sich nicht am brasilianischem Megastaudamm beteiligen
Utl.: Nach türkischem Ilisu-Staudamm wieder Beteiligung an umwelt- und sozialschädigendem Projekt?

DKA-Info
Brasilianischer Mega-Staudamm „Belo Monte“ – ein Gewaltakt

Plattform Belo Monte
Solidarität mit den Menschen am Xingu und mit Dom Erwin Kräutler