Sonntag, 12. Juni 2011

Ohne die Frauen wäre die Kirche von Sucumbios nie auferstanden

Comunicado de Prensa (Quito, 11.6.2011) - Bischof Gonzalo Lopez fastet bereits den 19.Tag. Seine Gesundheit ist laut Auskunft der behandelnden Ärzte zufriedenstellend und sein Humor außergewöhnlich. In seinen Gebeten werden Hierarchie, Unbeweglichkeit, Heuchelei und Missbrauch von menschlichen Grundrechten infrage gestellt. Die Eucharistiefeiern um 17 Uhr sind ein lebendiges Zeugnis der Kirchengemeinschaft, die Bischof Gonzalo in Sucumbíos aufgebaut hat und wo der Mensch im Mittelpunkt steht. Hier schöpft er Kraft und strahlt für die Teilnehmer Optimismus aus. Seine Worte reflektieren die Versöhnung in Sucumbíos und laden zu persönlichen und kollektiven Handlungen ein, um Frieden zu schaffen.

Die Feiern dauern über zwei Stunden, bis alle ihre Glaubenszeugnisse mitgeteilt haben. Gestern waren jene älteren Frauen hier, die für die Verpflegung der Teilnehmer an den Mahnwachen in Lago Agrio während 139 Tagen hindurch verantwortlich waren. Ohne diese Frauen wären die Mahnwachen über diesen langen Zeitraum hindurch nicht möglich gewesen.

Bischof Gonzalo Lopez will sein Fasten erst beenden,
  • wenn die verbalen Angriffe gegen Diözesanpriester und Basisgemeinden aufhören;
  • wenn nicht mehr die Abberufung der Diözesanpriester und die Rückkehr der Herolde gefordert werden;
  • wenn die Prozessionen durch die Straßen von Nueva Loja aufhören;
  • wenn Monseñor Ángel Polivio Sánchez, Delegat des Papstes und Mediator der Bischofskonferenz für den Prozess der Versöhnung, in seinen Entscheidungen respektiert wird;
  • wenn die Neuorganisierung der Kirche von Sucumbíos unter der Leitung des Delegaten angenommen wird;
  • und wenn alle gerichtlichen Anzeigen und Klagen gegen Personen in der Provinz zurückgenommen und eingestellt werden.
Salesianer-Novizinnen schmücken die Kapelle für das Nachgebet

Jugendgruppen und Novizen verschiedener Ordensgemeinschaften werden heute abends im “Park des Fastens” aus Solidarität mit Bischof Gonzalo ein Nachtgebet organisieren. Auch in Argentinien und El Salvador wird es gleichzeitig Nachtgebete von Jugendgruppen geben, die über Skype miteinander verbunden werden sollen.