Montag, 13. Juni 2011
Bischof Gonzalo Lopez feiert Pfingsten nach dreiwöchigem Fasten
Comunicado de Prensa (Quito, 13.6.2011) - Das Pfingstwochenende war für Bischof Gonzalo Lopez sehr anstrengend und forderte viel Kraft. Dazu kommen noch die kalten Nächte in Quito, die den Kreislauf sinken lassen.
Am Samstag nahm der Bischof während der Jugend-Vigil an einer einstündigen Videokonferenz mit Lago Agrio teil. Am Pfingstsonntag war die Liturgie sehr feierlich und es kamen viele Menschen. Bis in die Abendstunden empfing er Besucher.
Aus Lago Agrio waren Vertreter von Radio Sucumbíos gekommen und berichteten von ihrer unrechtmäßigen Entlassung durch die Herolde des Evangeliums am 16. Mai und die damit verbundenen Auseinandersetzungen. „Das ging damals eindeutig zu weit. Wir spürten im Innersten, dass wir den Radiosender aktiv verteidigen mussten“, erklärten sie. Es kam zu Handgreiflichkeiten und die Polizei musste eingreifen. Über Telefon wurden Freunde informiert und die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der Stadt.
Radio Sucumbios ist ein Gemeinschaftsprojekt, das vor 19 Jahren von der Kirche in Sucumbíos ins Leben gerufen wurde. Basisbewegungen und NGOs haben hier ihr Sprachrohr. Mit der Entlassung der Angestellten und der Einstellung des Senders hatten die Herolde ihren Konpetenzbereich überschritten. Um gröbere Konflikte zu verhindern, verbrachte damals die Gouverneurin von Sucumbios die Nacht vom 16 auf den 17. Mai in der Radiostation und unterstützte die Angestellten.
Als Folge des Konflikts auf der Radiostation erstatteten die Herolde Anzeige wegen Körperverletzung und Mitgliedschaft bei einer terroristischen Vereinigung. Als Zeichen der Versöhnung wird die Rücknahme dieser Anklagen erwartet.
Im Hinblick auf eine notwendige Kirchenreform erwähnte Bischof Gonzalo Lopez das von über 300 katholischen Professorinnen und Professoren unterzeichnete Memorandum Freiheit als wichtigen Beitrag für die Erneuerung der Kirche.