Dienstag, 7. Juni 2011
Ecuador: Stellvertretender Außenminister besucht Bischof Gonzalo Lopez
Comunicado de Prensa 11° (Quito, 7.6.2011) - "Die Kirche muss das Ausmaß des Konfliktes in Sucumbíos verstehen, einer Provinz mit vielen für eine Grenzregion typischen sozialen Problemen. Es wäre an der Zeit, an eine dauerhafte Lösung zu denken." Mit diesen Worten drückte Kintto Lucas, stellvertretender Minister für Auswärtige Angelegenheiten und Integrationspolitik, sein Anliegen nach dem heutigen Treffen mit Bischof Gonzalo López aus.
Kintto machte die Kirchenhierarchie für die offene Wunde, die Sucumbíos zugefügt worden war, verantwortlich und machte deutlich, dass „der soziale Friede mit dem Ankommen der Herolde des Evangeliums zerstört wurde“. Seiner Meinung nach hüllt sich die Bischofskonferenz von Ecuador über die Situation in Sucumbíos nur in Schweigen und erfüllt ihre Verantwortung gegenüber López Marañón, einem ihrer ältesten Diener, nicht. Der Bischof fastet bereits seit 15 Tagen in einem Zelt im Alameda-Park in Quito zur Versöhnung der rivalierenden Lager in Sucumbíos.
Täglich kommen Vertreter aus der Provinz und erklären sich solidarisch mit dem Fasten. Eine Delegation des Frauenbundes von Sucumbíos besucht den Bischof heute am Morgen und sprach mit ihm. Auf ihre Frage, was sie tun könnten, antwortete er ihnen: „Fragt nicht mich, sondern fragt euer Gewissen und handel danach. Ich habe es so gemacht, und deshalb faste und bete ich. Ich glaube fest, dass ich so die Wunden heilen und Sucumbíos versöhnen kann.“
Bischof Gonzalo macht sein Fasten von Zeichen der Veränderungen abhängig und meditiert:
Muss man nicht immer wieder die Spur wechseln, wenn man unterwegs ist?
Sich einbremsen, um nicht blind dahinzurasen?
Aufhören, die absolute Wahrheit für sich zu beanspruchen?
Sich nicht von Leidenschaften irreführen, sondern vom persönlichen Wohl oder dem einer Gruppe leiten lassen?