Samstag, 11. Juni 2011

Ecuador: Fasten von Bischof Gonzalo ist für Charismatische Erneuerung ein Akt des Ungehorsams

Bischof Gonzalo Lopez mit Leuten aus Lago Agrio

Comunicado de Prensa (Quito, 10.6.2011)
Mit frischem und heiterem Gesicht beginnt Bischof López Marañón den 18. Tag des Fastens.
Mitglieder der charismatischen Erneuerungsbewegung bereiten für Pfingstsonntag eine große Prozession in Lago Agrio vor, um für die Rückkehr der Herolde des Evangeliums zu demonstrieren.
Bischof Gonzalo López hält an seinem Entschluss zum Fasten fest, solange nicht klare Zeichen für den Frieden in Sucumbíos erkennbar werden.


Der Nationalrat der Erneuerungsbewegung fordert in einer Aussendung „all diejenigen auf, die Schwierigkeiten mit der Annahme der Entscheidungen der höchsten Autorität der Kirche verspüren, im Geist von Demut, Glauben und Gehorsam nachzudenken, dass das Beispiel Christi und seiner Jünger die Akzeptanz des Kreuzes und die Wahrung der Einheit in der Liebe ist. Wir glauben, dass jede Haltung, sei sie prophetisch oder charismatisch, immer für die Anerkennung der legitimen Hirten bereit sein muss“.
Hier wird die Grundregel der Charismatischen Erneuerung deutlich, nämlich der absolute Gehorsam gegenüber dem Papst. Für sie ist das Fasten von Bischof Gonzalo gegen den Willen der kirchlichen Hierarchie und somit ein Akt des Ungehorsams.

Zu den von vielen Gläubigen gegen den Administrator P. Raphael Ibarguren und die Herolde des Evangeliums vorgebrachten Beschwerden wie die Diskriminierung von Frauen und Indigenen, die unrechtmäßige Entlassung der Angestellten des Radiosenders oder deren Beschuldigung vor Gericht als Mitglieder einer terroristischen Vereinigung nimmt der Nationalrat nicht Stellung.

Aus dem Vatikan werden Stimmen laut, die ein Ende des Fastens verlangen. Für einige sollte es zumindest nicht öffentlich sein. Alle diese Meinngen werden bei Bischof Gonzalo auf taube Ohren stoßen, da er daran festhält, das Ende des Fastens von Zeichen der Veränderungen in Sucumbíos abhängig zu machen. P. Pedro Pierre schrieb dazu im El Telégrafo, dass „das öffentliche Fasten von Bischof Gonzalo ein Aufruf zur kirchlichen und gesellschaftlichen Versöhnung ist“.

Bischof Gonzalo López wurde für die Festlichkeiten um den 20. Juni nach Lago Agrio eingeladen. Er hat abgelehnt, weil dafür die päpstliche Verordnung vom Oktober des Vorjahres aufgehoben werden müsste, die ihm einen Aufenthalt in Sucumbíos verbietet.