Mittwoch, 10. Februar 2010

Evangelium – aktuell

geschrieben und gelesen von Marlene Gstettner

Du, Eberau im Burgenland, / bist keineswegs die unbedeutendste unter den südlichen Städten im Oster Reich; denn in dir soll ein Asylzentrum errichtet werden.

Frau Fekter trat auf und sagte: Sei gegrüßt, du Auserwählte, Bei Dir in Eberau will ich mich niederlassen.
Eberau erschrak über die Ankündigung und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte Frau Fekter: Fürchte dich nicht, Eberau; denn du wirst bekannt werden über die Grenzen.
Eberau sagte zu Frau Fekter: Wie soll das geschehen, da ich so klein bin und keine Infrastruktur habe?
Frau Fekter antwortete: Fürchte Dich nicht! Wir werden eine Lösung finden. Du brauchst keine Angst vor den Fremden haben. Wir werden alles tun und eine Infrastruktur aufbauen und Arbeitsplätze schaffen. Deshalb wird auch das Projekt ein Segen für Dich sein.
Da sagte Eberau: Ja, Ich bin bereit; mir geschehe, wie du es gesagt hast.
Danach verließ sie Frau Fekter.

Der Herr suchte 300 Asylwerber aus und sandte sie voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. Insbesondere in die Ortschaften des Südens, nach Eberau.
Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.
Ihr habt kein Geld, keine Heimat und keine Zukunftshoffnung. Wenn ihr in ein Haus in Eberau ankommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!
Und wenn dort ein Mensch des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.
Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet.
Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann stellt euch auf die Straße und ruft: Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Ihr hab die Chance gehabt!
Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.
Wer euch hört, der hört mich, und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab; wer aber mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat.
Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen;

Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.