Gestern (30.5.) besuchte Rafael Correa Delgado, Präsident von Ecuador, das Zelt von Monsignore Gonzalo López Marañón vor der Bethlehem-Kirche in Quito. Der ehemalige Bischof von Sucumbíos fastet und betet hier seit sechs Tagen für Frieden und Versöhnung in seiner Diözese.
Wegen seines altersbedingten Rücktritts musste Mons. Gonzalo López im Oktober 2010 seine Diözese unverzüglich verlassen und Papst Benedikt XVI. ernannte mit P. Rafael Ibarguren Schindler EP als Administrator und den Herolden des Evangeliums ultrakonservative Nachfolger. Ausdrücklich sollten sie die pastorale Arbeit der Karmeliten, geprägt von Menschennähe und der Option für die Armen, „korrigieren und neuevangelisieren“. Das hatte zu großen Konflikten und Konfrontationen bei den Padres und Gläubigen geführt. Am 25.5. mussten auf Anordnung der ecuadorianischen Bischofskonferenz sowohl die Karmeliten als auch die Herolde des Evangeliums Sucumbíos verlassen.
Präsident Correa hatte sich bereits im März bei einer Auszeichnung für Mons. Gonzalo López zum Konflikt in Sucumbios geäußert. Dabei würdigte er die Arbeit der Karmeliten als verdienstvoll für das bescheidene Volk, die Herolde bezeichnete er als „fundamentalistische Sekte“. Für den Fall eines Kandidaten aus ihren Reihen drohte er sogar mit seinem Vetorecht bei der Bischofsernennung.
RTU-Noticias, 31.5.2011 - Youtube-Video
Sucumbíos: Monseñor Marañón fue visitado por Presidente Rafael Correa
Domradio, 27.3.2011
Correa ärgert den Vatikan
Etappensieg für Ecuadors Präsident im Kleinkrieg mit der KircheAndes Info, 30.5.2011
Presidente Correa visitó a sacerdote español que realiza ayuno voluntario por la paz
Redes Cristianas, 30.5.2011
Ecuador. Sucumbíos: un conflicto que se agudiza
confirmando.net, 30.5.2011
(AUDIO)Monseñor Gonzalo López Marañón asume con dolor y silencio la situación de Sucumbíos
ISAMIS - Iglesia de San Miguel de Sucumbíos
Fotos vom Fasten und Beten von Bischof Gonzalo Lopes