Samstag, 14. Mai 2011

Herolde führen in Sucumbios Marienverehrung ein

Eine Jungfrau, viele Befürworter

Im Laufe der zweitausendjährigen Geschichte des Christentums wurde die Gottesmutter mit den Pinseln der bedeutendsten Maler der Welt und den Meißeln der besten Bildhauer dargestellt und diente den größten Künstlern der Geschichte zur Inspiration.

Man findet sie mit zahllosen Gesichtsausdrücken; manche zeigen sie lächelnd, andere mit einem Ausdruck des Leidens. Sie wird auch in der Kleidung und mit den Merkmalen der lokalen Kulturen dargestellt. Die Schutzpatronin von Sucumbíos, Nuestra Señora del Cisne, wird zum Beispiel mit gewelltem schwarzem Haar und in einem wunderschönen bestickten Kleid im typisch ecuadorianischen Stil dargestellt. Die Verehrung dieses Bildes hat ihren Ursprung in Loja, einer Provinz im Süden Ecuadors, und erreichte Sucumbíos, nachdem sich zahlreiche Lojanos in dieser Provinz am Amazonas niedergelassen hatten. Kurze Zeit später wurde Unsere Liebe Frau von Cisne als Schutzpatronin von Sucumbíos anerkannt.

Die Verehrung der Heiligen Jungfrau ist in jüngster Zeit auch unter den Namen der Orte, an denen sie erschienen ist, aufgeblüht - Unsere Liebe Frau von Lourdes oder Unsere Liebe Frau von Fatima, um nur einige zu nennen. Die Verehrung der Jungfrau von Fatima ist weit verbreitet, weil sie den drei Hirtenkindern in Portugal im Jahr 1917 eindringliche Botschaften der Warnung und Hoffnung offenbart hat. Bei diesen Gelegenheiten bestand sie auch auf dem Beten des Rosenkranzes. Bei ihrer ersten Erscheinung am 13. Mai sagte sie: "Betet jeden Tag den Rosenkranz für den Frieden der Welt und das Ende des Krieges" (Erster Weltkrieg). In einer anderen Erscheinung sagte sie, dass die Lösung zur Rettung der Seelen der armen Sünder darin besteht, die Verehrung des Unbefleckten Herzens Mariens in der Welt zu etablieren. Ihre wichtigste Botschaft aber war eine Botschaft der Freude und der Hoffnung: "Endlich wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren". Die Päpste Paul VI., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. haben das Heiligtum von Fatima mit ihrer Anwesenheit geehrt.
Inspiriert von dieser Verheißung richtete der selige Johannes Paul II. während der Generalaudienz am 28. Februar 2001 diese Worte an die neu zugelassene Vereinigung der Gläubigen päpstlichen Rechts, Herolde des Evangeliums, und sagte: "Seid Boten des Evangeliums, auf die Fürsprache des Unbefleckten Herzens Mariens".

Als Antwort auf diesen Auftrag haben die Mitglieder dieser Kongregation seit diesem Tag Tausende von Familien und religiöse, erzieherische und soziale Einrichtungen auf fünf Kontinenten mit dem Bild des Unbefleckten Herzens Mariens von Fatima besucht. Die Anwesenheit ihres Bildes hat Hartherzige bekehrt, Kranke und Gefangene getröstet, Familien vereint und wiedervereint und unzählige Seelen überall im Glauben und in ihrem religiösen Engagement gestärkt. Hier im ecuadorianischen Amazonasgebiet ist Sucumbíos keine Ausnahme von diesem großen Nutzen. Seit der Ankunft der Herolde im November haben Dutzende von Häusern ihre Türen für sie geöffnet, ebenso wie Geschäftsräume, Gemeinden und Pfarreien.  An diesem 13. Mai ist die Pilgernde Gottesmutter in der bescheidenen Gemeinde Unserer Lieben Frau von Fatima, im südlichen Teil von Nueva Loja. Sie hat diese Gruppe von Gläubigen während der letzten neun Tage begleitet, als Teil der Novene, die sie für das Fest vorbereitet haben.

In Anbetracht des Wachstums dieser Verehrung in diesen Orten könnte man sich fragen, welche Auswirkungen dies auf die Verehrung der Schutzpatronin von Sucumbíos, Nuestra Señora del Cisne, haben wird. Die Antwort der Kinder der Gemeinschaft Unserer Lieben Frau von Fatima ist einfach und gleichzeitig voller Bedeutung: "Es gibt nur die eine Jungfrau  - mit vielen verschiedenen Gewändern". Außerdem lädt uns die Jungfrau Maria in all ihren Anrufungen zu einer einzigen Sache ein, nämlich uns ihrem göttlichen Sohn durch ihre Hände zu nähern, indem sie uns dieselbe Botschaft übermittelt, die sie den Dienern bei der Hochzeit zu Kana sagte: "Tut alles, was Er euch sagt".

 

Una Virgen, Muchas Advocaciones
Arautos-Blog, 14. Mai 2011