Greenpeace-Magazin, 5.4.2011
Brasilien verärgert über Kritik an Kraftwerksplanung
Das geplante drittgrößte Wasserkraftwerk der Welt im Amazonas-Gebiet sorgt für Spannungen zwischen Brasiliens Regierung und der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS). Deren Menschenrechtskommission forderte «zum Schutz der indigenen Bevölkerung» eine sofortige Aussetzung der Genehmigungsverfahren und der Bauarbeiten für das Milliarden-Projekt am Rio Xingu (Bundesstaat Pará). Die Regierung in Brasilia reagierte am Dienstag verschnupft. Die Forderungen seien «voreilig und ungerechtfertigt».
Pressemitteilung der Gesellschaft für bedrohte Völker, 6. April 2011
Amazonas-Indianer müssen gefragt werden
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) begrüßt die Forderung der Menschenrechtskommission der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) an Brasilien, das Genehmigungsverfahren und sämtliche Bauarbeiten am Belo-Monte-Staudamm im Bundesstaat Para sofort einzustellen. "Die Kommission hat am Montag ausdrücklich bestätigt, dass die indigenen Völker in die Planung und Entscheidungswege des Projektes einbezogen sein müssen, bevor mit den Bauarbeiten begonnen wird", erläuterte Yvonne Bangert, GfbV-Referentin für indigene Völker, am Mittwoch in Göttingen. "Die meisten direkt oder indirekt betroffenen indigenen Gemeinschaften wurden weder angehört noch wurde über etwaige Entschädigungen verhandelt."
Plattform Belo Monte, 5. April 2011
OAS fordert sofortigen Stopp für Belo Monte
Die Menschenrechtskommission der Organisation Amerikanischer Staaten fordert von Brasilien einen Stopp des Kraftwerksprojekts Belo Monte, solange gewisse Bedingungen nicht erfüllt sind. PlattformBeloMonte bringt eine Übersetzung des Schreibens - hier das Original als PDF.